Einfamilienhaus SF

In der Reihenhausanlage Friedenstadt, deren städtebauliche Planung von Adolf Loos und Margarethe Schütte – Lihotzky stammt, wird in einer Baulücke das neue Haus errichtet. Das 100 m lange und 8 m breite Grundstück weist ein starkes Gefälle und einen Höhensprung von zwei Meter zwischen Straße und Garten auf.

Der Bebauungsplan sah ein Vorrücken über die bestehende Gebäudeflucht vor. Das Gebäude wäre somit als einziges vor die Fassadenflucht gesprungen. Dieser Bruch der Häuserzeile und die damit verbundene Betonung eines einzelnen Bauwerkes widerspricht der ursrpünglichen städtebaulichen Leitidee.

Im Kontext der Reihenhausbebauung folgt der Entwurf auch in seiner Außengestalt exakt dem gesetzlichen Umriss, weist aber im Inneren eine komplexe räumliche Struktur auf, welche vor allem die Belichtung im Reihenhaus thematisiert.
Die zentrale räumliche Idee bildet ein senkrechter Lichtraum in Gebäudemitte. Dieses Atrium verbindet und organisiert alle Zonen vom Gartenniveau bis zur Dachterrasse.
Alle Wohnfunktionen werden als offene Ebenen konzipiert, lediglich die Sanitär- und Schlafräume sind als abgeschlossene Räume ausgebildet. Die halbgeschoßig versetzten Ebenen ermöglichen einen direkten Gartenzugang und starke innenräumliche Bezüge und Blickachsen.

Projekt: P-29, Haus SF
Bauherrschaft: Privat
Ort: Wien 1130

Gebäudeart: Neubau in Massivbauweise
Nutzfläche: 173m2
Umbauter Raum: 818m3
Realisierung: 2003-2005
Projektpartner: Singer-Bau, Holzbau Themessl, Fröhlich+Locher
Fotograf: Rupert Steiner

Typologie: Wohnbau